10. Oktober 2019

Patientengeschichte:

Fischeralltag am Victoriasee Foto: Dr. Humphrey Mazigo / MI / DAHW

Im letzten Moment zum Arzt - Menschen wie der ehemalige Fischer Anthony Mashuri aus Ijinga profitieren vom Engagement des Missionsärztlichen Instituts und der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe in Tansania

Anthony Mashuri hat sein Geld früher als Fischer verdient. Doch dann wurde er zu krank, um zu arbeiten. Beschwerden wie blutiges Erbrechen, Magenschmerzen und Durchfälle machten ihm das Leben zur Hölle. Zu den Schmerzen kam die Sorge um den Unterhalt der Familie mit den sechs Kindern. Anthony Mashuri hatte Angst, zu sterben. Denn trotz mehrerer Untersuchungen wurde die Ursache seiner Beschwerden nicht gefunden. Die verabreichten Medikamente konnten nur die Schmerzen lindern.

Erst als der ehemalige Fischer ins Bugando Hospital in Mwanza kam, gab es Hoffnung. Dort wurde eine „Projektgruppe Schistosomiasis“ eingerichtet, in die auch das Missionsärztliche Institut und die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe eingebunden sind. Anthony hatte Glück: Die Ärzte stellten endlich die richtige Diagnose und fanden auch heraus, dass er unter einer lebensbedrohlichen Blutarmut leidet. Eine Woche musste er im Krankenhaus blieben, bevor er wieder auf die Insel Ijinga zurückkehren konnte. 

Von Schistosomiasis ist der Fischer endlich befreit. Weil aber durch die lange Erkrankung bereits bleibende Schäden entstanden sind, ist er lebenslang auf Medikamente angewiesen. Entscheidend ist aber auch, dass Anthony nun weiß, wie die Wurmerkrankung übertragen wird: Die Gefahr lauert im Wasser. Nur, wenn er nicht ungeschützt damit in Berührung kommt, bleibt ihm eine erneute Infektion erspart.