Die offizelle Pressemeldung zur Eröffnung
(Würzburg/Mwanza) – Was in den 1960er-Jahren als Städtepartnerschaft zwischen Würzburg und Mwanza begann, hat sich zu einer intensiven humanitär-medizinischen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit entwickelt, die im August 2020 in der Gründung des „Else Kröner Center for Advanced Medical & Medical Humanitarian Studies“ gipfelte. Nach einer pandemiebedingten Verzögerung haben Vertreterinnen und Vertreter aller am Projekt beteiligter Einrichtungen jetzt das Center offiziell in Mwanza eröffnet.
In der Region um Mwanza am Viktoriasee leben rund 16 Millionen Menschen. Weil es an sanitären Einrichtungen mangelt und das Gesundheitssystem Tansanias in den ländlichen Regionen nur eine Basisversorgung bietet, sind viele von ihnen von sogenannten „armutsassoziierten vernachlässigten Tropenkrankheiten“ (NTDs – Neglected Tropical Diseases) betroffen. So leiden zum Beispiel über 70 Prozent an Schistosomiasis, einer durch Süßwasserkontakt übertragenen Wurminfektion, die unter anderem zu Schäden an Darm, Leber und Milz und im schlimmsten Fall zum Tod führt.
Ein multidisziplinäres Programm zur Bekämpfung der Schistosomiasis nimmt deshalb einen besonderen Stellenwert in der Arbeit des im August 2020 gegründeten „Else Kröner Center Würzburg – Mwanza“ (EKC) ein. Zusammengeschlossen haben sich darin die Universität und das Universitätsklinikum Würzburg, die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe, das Würzburger Missionsärztliche Institut und die Catholic University of Health and Allied Sciences (CUHAS) sowie das Bugando Medical Center in Mwanza.
Bessere Gesundheitsversorgung rund um Mwanza
Ziel ist es, mit einer Reihe von medizinischen und humanitären Projekten für eine verbesserte Gesundheitsversorgung der Bevölkerung rund um Mwanza am Viktoriasee zu sorgen und den medizinischen Austausch zwischen den beiden Standorten zu intensivieren. Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung unterstützt das Projekt über einen Zeitraum von fünf Jahren mit 2,5 Millionen Euro.