15. März 2017

Trockenen Fußes zur Insel

Nachher: Ein- und Aussteigen am Anleger. Nur einige Mitfahrer müssen das mit "trockenen Fußes" noch überdenken. Foto: Jochen Hövekenmeier / DAHW

Ijinga ist inzwischen trockenen Fußes zu erreichen.

Eine gute Nachricht, nicht etwa für Menschen, die wasserscheu sind, sondern weil viele Bewohner oder Besucher der Insel sich schon bei der Überfahrt mit Schistosomiasis infiziert hatten. Um die Fähre zu erreichen, musste man bis vor einiger Zeit nämlich immer durch das flache Wasser waten, in dem auffallend viele Schnecken zu finden waren und dementsprechend auch viele Zerkarien, die sich im menschlichen Körper einnisten und dort zu Schistosomen heranwachsen.

Mittlerweile gibt es dort einen Bootsanleger, massiv aus Steinen mit Beton gefertigt: auf die Fähre und wieder an Land ohne Kontakt mit dem kontaminierten Wasser. Manchmal wackelt und schwankt die Fähre, als ob sie jeden Augenblick umkippen würde. Aber das wird sich geben, wenn die Anleger ganz fertig sind und man die Fähre richtig festmachen kann. Allerdings waten immer noch Menschen durch das Wasser, um ein- oder auszusteigen, oder um ihre sperrigen Lasten vom Boot zu holen. Oft sind das Menschen, die als Fischer oder Reisbauern ohnehin oft Kontakt mit dem Seewasser haben. Und davon gibt es viele, denn Fisch mit Reis liegt hier sehr oft auf dem Teller – zumindest bei den Leuten, die sich Fisch leisten können. Ansonsten halt nur Reis.

Aufklärung ist also wichtig – besonders bei den Menschen, die mit und vom See leben, die täglich mit dem Wasser in Berührung kommen und daher garantiert schnell wieder erkranken würden, selbst wenn sie Medikamente bekommen.