In der Region um Mwanza am südlichen Ufer des Viktoriasees ist Schistosomiasis eines der großen Gesundheitsprobleme. Eine aktuelle Studie an zwei Schulen zeigt, dass in der Region bis zu 97 % der Schulkinder erkrankt sind.

Gegen die Erkrankung gibt es seit vielen Jahren wirksame und gut verträgliche Medikamente. Trotzdem ist es in der Region bisher nicht gelungen, die Schistosomiasis erfolgreich einzudämmen. Die Gründe sind vielschichtig: So kommt es nach der Behandlung durch erneuten Kontakt mit verschmutztem Wasser schnell wieder zu einer Infektion. Die Menschen in der Region brauchen dringend sauberes Wasser und Toiletten. Zudem müssen sie besser darüber aufgeklärt werden, wie sie sich gegen Schistosomiasis schützen können.

Die Initiative des Missionsärztlichen Instituts und der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V.

Gemeinsam mit Partnerinstitutionen in Tansania (Bugando Krankenhaus und Medizinische Universität in Mwanza - CUHAS, Nationales Institut für medizinische Forschung - NIMR) haben das Missionsärztliche Institut und die  DAHW eine Initiative zur Gesundheitsaufklärung und Verbesserung der Medikamentenversorgung gestartet. Ein zunächst regional beschränktes Modellprojekt soll zur nachhaltigen Beseitigung der Schistosomiasis beitragen.